Sonntag, 25. Oktober 2009

Tourismus und bewaffneter Konflikt - Sicherheitsfragen ......

Liebe Kolumbienfreunde,
auf der einen Seite gilt Colombia als gefährliches, bzw. unsicheres Reiseland, auf der anderen Seite wirbt die Regierung mit dem Slogan : Das einzige Risiko besteht darin, bleiben zu wollen !
Was stimmt nun?
Grundsätzliches: In Kolumbien herrscht ein seit mehr als 50 Jahren andauernder bewaffneter Konflikt zwischen linksgerichteten, marxistisch - leninistischen Guerilla ( FARC und ELN ) , rechtsgerichteten Paramilitärs, so genannten Todesschwadronen ( AUC ) und den ebenfalls rechten Regierungstruppen. Zusätzlich tragen die Banden des organisierten Verbrechens, insbesondere des Drogenhandels, ihre Gefechte aus.
In wie weit belastet dies den Tourismus ?
Hier in der Region Karibik ist das Risiko, in einen bewaffneten Konflikt zu geraten oder entführt zu werden sehr niedrig.
Wir von KolTours z.B. haben ständigen Kontakt mit Mitarbeitern des militärischen Nachrichtendienstes, der Polizei und zivilen Informanten, in welchen Departamentos sich welche Gruppen aufhalten.
Entsprechend planen und organisieren wir unsere Touren.
Und falls es einmal brenzlig wird, haben wir immer die Möglichkeiten, auf einen Plan " B " auszuweichen.
Dennoch bleibt ein geringes Restrisiko. Etwas anderes zu behaupten wäre unseriös.
Abraten möchte ich von Touren mit einem Leihwagen, wenn keine einheimische oder in Kolumbien residente Person als Begleitung dabei ist, ebenso abraten muss ich vor " wildem " campen.
Auch wenn das in Kolumbien kein Problem ist,was die Erlaubnis betrifft, bleibt es, was Raub und Entführungen betrifft, gefährlich.
Die Großstädte sind in den Zentren und im Süden, spätestens nach Einbruch der Dunkelheit, unsicher.
Hier muss man sich vor Angriffen mit Betäubungsmitteln schützen.
Auch die Randbezirke wie z.B. die Hügel um Bogotá sind unbedingt zu meiden.
Das eine Tour zu den Coca - und Opiumfeldern lebensgefährlich ist, braucht eigentlich nicht erwähnt zu werden.
Die Guerilla haben in der Regel kein Interesse daran, Touristen und Backpacker zu entführen.
Sie bevorzugen kol. Politiker, Soldaten, Regierungsbeamte oder ausländische Geschäftsleute und Investoren.
Es ist zwar schon vorgekommen, daß Reisende entführt wurden, doch sind sie , hier im Fall einer Deutschen, die 2003 von der FARC verschleppt wurde, schnell wieder frei gelassen und gut behandelt worden.
Seit dem hat es keine Entführungen von deutschen Touristen mehr gegeben.
Herzlichst, William